Kultur als Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe

Podiumsgespräch am 09.08.2016 im Haus der Kulturen mit Gabriele Heinen-Kljajić MdL (Ministerin für Wissenschaft und Kultur), Joachim Klement Generalintendant Staatstheater Braunschweig, Heike Blümel DRK KaufBar, Georg Halupczok Bundesvereinigung Soziokultureller Zentren, Martin von Hoyningen Huene Theaterpädagogisches Zentrum Braunschweig und Joachim Klement Staatstheater Braunschweig

Moderation: Elke Flake Kulturpolitische Sprecherin Bündnis 90 / Die Grünen

Kultur ist mehr als ein schöngeistiges Gut

– in diesem Punkt waren sich alle auf dem Podium im Haus der Kulturen einig. Kultur kommt gerade auch im Jahr 2016 eine große Rolle zu. 10.000 Geflüchtete sind im letzten Jahr in Niedersachsen eingetroffen. Nach der Ankunft geht es in den nächsten Monaten und Jahren um ein kulturelles Miteinander.

Kultur kann dabei, wie die Protagonisten feststellten, sehr niedrigschwellig gestaltet werden und braucht heterogene Akteure. Gabriele Heinen-Kljajic wies in diesem Kontext auf die Veranstaltungsreihe Interkultur/CrossCulture hin und erörterte, warum es wichtig sei, die Beschäftigten in Kultureinrichtungen nach Aspekten der kulturellen Heterogenität auszuwählen, um ein vielfältiges Kulturangebot schaffen zu können und die Perspektiven zu erweitern.

Neben Einrichtungen und Institutionen sei jedoch gerade auch die Breitenkultur von Bedeutung, die von Ehrenamtlichen in Vereinen im Flächenland Niedersachsen auf sehr vielfältige Weise betrieben werde, sagte Heinen-Kljajic. In Fragen aus dem Publikum ging es darum, wie langfristig gemessen werden könne, wie erfolgreich ein kulturelles Angebot sei und um die Frage, wie ein „Kanon“ von kulturell relevanten und förderfähigen Werken sich stetig erneuern müsse. Kultur sei nichts, das man für immer festschreiben könne, sagte Joachim Klement vom Staatstheater in Braunschweig. Ein „Kanon“, falls man von diesem sprechen könne, müsse dabei immer durchlässig sein für neue Ideen und kulturelle Einflüsse.

Als Fazit des Abends stellten die Podiumsgäste fest, dass es auf einen langfristigen, von verschiedensten Akteuren geführten Dialog ankomme, um durch Kulturarbeit kulturelle Teilhabe zu ermöglichen und die Angebote stetig weiterzuentwickeln.

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