Pressemitteilung: Grüne verurteilen widerwärtige und abscheuliche Tweets des CDU-Ratsherrn Knurr und erwarten umgehend Konsequenzen

Braunschweig, 21.12.2024 – Mit Entsetzen haben wir die gestrigen Tweets des CDU-Ratsherrn Knurr zur Kenntnis genommen, in denen er sich auf die schreckliche Tat auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt bezieht. Er hatte auf dem Internetdienst „X“ die Eilmeldung „Auto fährt in Menschenmenge auf Magdeburger Weihnachtsmarkt“ gepostet und mit den unfassbaren Worten „Ich habe hierfür volles Verständnis“ kommentiert. Dieser grausame Anschlag hat bis dato mindestens über 200 Verletzte und 5 Tote, darunter ein Kleinkind, gefordert, und hinterlässt unermessliches Leid bei den Betroffenen und ihren Angehörigen. Viele Menschen schweben derzeit noch in akuter Lebensgefahr und werden intensiv medizinisch behandelt.

Lisa-Marie Jalyschko und Leonore Köhler, Fraktionsvorsitzende der Ratsfraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN äußern ihre Fassungslosigkeit: „Als Grüne Ratsfraktion verurteilen wir die Äußerungen von Herrn Knurr auf das Schärfste. Derartige Aussagen haben nichts mit Satire zu tun – sie sind respektlos gegenüber den Opfern und ihren Familien und unwürdig für jemanden, der ein politisches Mandat in unserer Stadt vertritt. Es ist unvorstellbar, dass ein gewählter Vertreter solche menschenverachtenden Tweets veröffentlicht. Die Äußerungen des CDU-Ratsherrn, die als „Satire“ deklariert werden könnten, sind in keiner Weise zu rechtfertigen. Sie verhöhnen die Opfer und ihre Angehörigen und zeigen eine erschreckende Empathielosigkeit. Der Gedanke an diese unfassbare Tat erschüttert uns zutiefst. Wir erwarten von der CDU-Ratsfraktion, umgehend Konsequenzen zu ziehen und sich von Herrn Knurr zu trennen. Alles andere ist nicht tragbar.“

Dagmar Gaida und Dr. Andreas Hoffmann, die beiden Sprecher*innen des Kreisverbandes BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Braunschweig, betonen:

„Die Tweets von Herrn Knurr sind nicht nur eine persönliche Entgleisung, sie werfen auch einen dunklen Schatten auf die CDU. Solche Äußerungen stimmen nicht mit den Werten der CDU überein, daher erwarten wir von der CDU Braunschweig und ihrer Ratsfraktion, dass sie sich umgehend klar und entschieden distanziert zeigen. Wir gehen davon aus, dass die Partei alle Fakten prüfen, Konsequenzen ziehen und Schritte einleiten wird, ihn sowohl aus der Fraktion als wohlmöglich auch aus der Partei auszuschließen. Besonders betroffen macht uns dieser Vorfall, da Magdeburg unsere Partnerstadt ist. Die enge Verbindung zwischen unseren Städten macht das Leid der Opfer und die Verantwortung, Respekt zu zeigen, umso größer. Solche Kommentare aus Braunschweig diskreditieren diese Partnerschaft und das gemeinsame Engagement für gegenseitiges Verständnis und Zusammenhalt. Es ist nicht tragbar, dass jemand, der solche widerlichen und abscheulichen Kommentare veröffentlicht, weiterhin politische Verantwortung in Braunschweig trägt. Die Würde der Opfer und ihrer Angehörigen muss immer über politischen Interessen stehen.“

Jalyschko, Köhler, Gaida und Hoffmann sind sich einig: „Wir als Grüne Ratsfraktion und BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN Braunschweig stehen solidarisch an der Seite der Opfer und ihrer Familien. Unser tief empfundenes Mitgefühl gilt allen, die durch diese abscheuliche Tat betroffen sind. Worte wie die von Herrn Knurr sind ein Schlag ins Gesicht aller Betroffenen und haben in unserer Gesellschaft keinen Platz. Wir fordern die CDU auf, umgehend zu handeln und ihre Haltung klarzustellen.“