Am 17. Februar 2020 hat die AG Sport das “Fanprojekt Braunschweig” besucht, das in einem kleinen Containerbau direkt neben dem Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße beheimatet ist. Wir wurden von dem Leiter des Fanprojekts Braunschweig, Karsten König, empfangen, an seiner Seite saß Volker Goll von der Koordinationsstelle Fanprojekte (KOS).
Zuerst stellte Karsten König das Fanprojekt Braunschweig vor, gab uns Einblicke in den Arbeitsalltag, erklärte, wie die Braunschweiger Fanszene strukturiert ist und schilderte auch einen normalen Spieltag. Volker Goll vervollständigte im Anschluss das Bild, indem er die Entstehung von Fanprojekten in Deutschland erläuterte und die deutschlandweite Perspektive ergänzte: Die KOS unterstützt und koordiniert Fanprojekte in ganz Deutschland.
Fanprojekte sind ein Ansatz der Jugend-/Sozialarbeit, dort hinzugehen, wo die Jugendlichen sind – und dort in einem vertrauensvollen Rahmen sozialpädagogisch zu arbeiten. Außerdem arbeiten Fanprojekte häufig als Mittelsperson zwischen Fans und Polizei, Verein und organisiertem Fußball. So stehen sie im Stadion buchstäblich zwischen den Fronten und versuchen, zu deeskalieren und Verständnis zu schaffen.
Fanprojekte arbeiten daran, in und um das Stadion herum ein positives, gemeinwesenorientiertes Umfeld zu schaffen. Sie tragen somit dazu bei, dass sich die Fußballkultur und die mit ihr verbundenen Menschen positiv entwickeln: Sei es bei den Themen Drogen, Gewalt, Homophobie, Sexismus und vielen anderen.
Das Treffen war informativ, konstruktiv und hat eine neue Perspektive eröffnet.
Jan-Peter Jannack für die AG Sport
Bild v.l.n.r.: Jan-Peter Jannack (AG Sport), Martin Schmidt-Kortenbusch (AG Flucht und Migration), Volker Goll (KOS), Karsten König (Fanprojekt Braunschweig), Marius Plumin (AG Sport) und Lena Krause (KV-Sprecherin)