Internationaler Tag der Toleranz 2022

Der UN-Gedenktag geht auf den 16. November 1995 zurück, als 185 Mitgliedsstaaten der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation (UNESCO) feierlich die Erklärung der Prinzipien der Toleranz unterzeichneten.

Die Erklärung der Prinzipien der Toleranz beschreibt die aktive Einstellung, die sich auf die Anerkennung der allgemeingültigen Menschenrechte und Grundfreiheiten anderer stützt. Sie fordert von allen Staaten Maßnahmen zur Gewährleistung von Gleichheit in Würde ein.

Nach Definition der UNESCO ist Toleranz ein Geltenlassen und Gewährenlassen fremder Überzeugungen, Handlungsweisen und Sitten, auch wenn diese eigenen Prinzipien widersprechen. Damit ist heute auch die Anerkennung einer Gleichberechtigung unterschiedlicher Individuen gemeint.

Toleranz ist moralische Verpflichtung und rechtliche Notwendigkeit zugleich. Durch Toleranz wird ein menschenwürdiges Zusammenleben der unterschiedlichen Kulturen und Religionen auf unserem Planeten ermöglicht.

Heute am 16. November erinnern wir uns an jene Regeln, für die wir uns einsetzen. Dazu ist es wichtig, auf die Erfahrungen derjenigen einzugehen, die von Intoleranz betroffen sind. Deshalb haben wir am Samstag, dem 12.11.2022, in der Innenstadt eine Umfrage durchgeführt. Die AG Migration und Flucht will so Diskriminierung in unserer Stadt sichtbar machen. Die Ergebnisse unserer Umfrage sind natürlich nicht repräsentativ, aber sie geben wichtige Anstöße dazu, wo wir genauer hinschauen müssen. Wir präsentieren hier unsere Ergebnisse und wollen sie der Antidiskriminierungsstelle vorlegen.

Eswurden 64 Personen befragt. Mehrfachantworten waren möglich. Die meisten Befragten haben Intoleranz im Öffentlichen Bereich erlebt. 23 Personen im Bereich Zuhause oder in der Familie. 21 Personen haben Intoleranz in Bereichen der Ausländerbehörde oder in der Justiz erlebt. Weitere 49 Personen haben angegeben im Bereich Bildung oder Arbeit Intoleranz erlebt zu haben.

Wir haben die Personen auch gefragt, wo sie den Grund der erlebten Intoleranz vermuten.

Die meisten Personen vermuten, dass der Grund für Intoleranz in ihrer Herkunft liegt. Weitere 19 Personen haben angegeben, dass sie ihr Geschlecht als Grund vermuten.

Wie oben schon erwähnt, ist die Befragung und die Ergebnisse nur eine kleine Momentaufnahme und zielt nicht auf Vollständigkeit.

Wir möchten mit einem Zitat aus der Umfrage abschließen: „Bitte Umfrage unbedingt ausweiten! Nicht wegschauen- Gemeinsam sind wir stark!“

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