Statement zur Lützerath-Demo vor der Grünen Geschäftsstelle Braunschweig

Lützerath
Lützerath

Für Samstag, den 07.01., rufen verschiedene Klimaaktivist*innen anlässlich Lützeraths zur spontanen Demonstration durch Braunschweig auf. Aufgrund der Regierungsbeteiligung von BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN in NRW, führt diese auch an der Braunschweiger Geschäftsstelle des Grünen Kreisverbandes vorbei. 

Dr. Andreas Hoffmann, Sprecher des Kreisverbandes und Landtagsabgeordneter aus Braunschweig, erklärt hierzu: „Der Kohleausstieg 2030 ist ein notwendiger Schritt, um die Energiewende in Deutschland voranzutreiben. Das hierfür Lützerath weggebaggert wird, ist auch für uns kaum zu ertragen. Da habe ich volles Verständnis für die Proteste vor unserer Geschäftsstelle. Durch den von unserem lokalen Klimanetzwerk organisierten Protest gegen den Abriss, wird die Diskussion um fossile Rohstoffe und erneuerbare Energien auch in Braunschweig zu Recht geführt. Auch wir Grüne würden uns einen schnelleren Kohleausstieg wünschen, allerdings geben das die aktuellen Mehrheitsverhältnisse leider nicht her.“

Dr. Elke Flake, Sprecherin des Grünen Kreisverbandes, ergänzt: „Das Anliegen der Klimaaktivist*innen unterstützen wir als BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN prinzipiell. Der Einsatz von aus Kohle gewonnener Energie ist nur vertretbar, wenn dieser als Übergangsphase streng befristet ist und in verstärkten Klimaschutzmaßnahmen berücksichtigt wird. Wie auch bisher mischen wir als Grüne in Niedersachsen, uns nicht in die Entscheidungen anderer Landesverbände unsere Partei ein. Wir können aber nachvollziehen, wenn durch den Beschluss der Kohleausstieg um acht Jahre vorgezogen werden kann und in Regierungsverantwortung Kompromisse eingegangen werden. Die Klimaaktivist*innen sind als mahnende Stimme notwendig, um den Druck aufrechtzuerhalten und in den Parlamenten handeln zu können.“